POP3 Konfiguration

Mit der REDDOXX Appliance können E-Mails auch per POP3 abgeholt werden.

  1. Ein Mail-Client startet mit einer POP3-Anfrage
  2. Die REDDOXX nimmt diese Anfrage entgegen und merkt sich die Login-Daten
  3. Die Appliance gibt dem Mail-Client alle E-Mails, die bereits in der Warteschlange "Delivery Queue" stehen. Die Abhol-Anfrage des E-Mail-Clients ist damit beendet
  4. Die Appliance meldet sich mit den zwischengespeicherten Login-Daten beim eigentlichen Mailbox-Provider an
  5. Sie holt alle E-Mails ab und stellt diese in die "Mail Processing Queue"
  6. Der Validierungs-Prozess der Appliance filtert den Spam heraus und archiviert die E-Mail sofern das MailDepot aktiviert ist
  7. Zuletzt wird die E-Mail in die Warteschlange für "Delivery Queue" gestellt und ist zur Abholung durch den Mail-Client bereit

Beim Abholen der E-Mails durch POP3 über die REDDOXX Appliance erfolgt die Zustellung der E-Mail erst bei dem zweiten Abruf durch den E-Mail Client
 
Beispiel:
Abholung der E-Mails erfolgt alle 5 Minuten durch den Mail-Client.
Erst nach 10 Minuten erreicht die eigentliche E-Mail den Mail-Client, da die E-Mail auf der REDDOXX zwischengepuffert und validiert wird.
 
CISS:
Beachten Sie dabei auch, dass durch dieses Prinzip bedingt, eine CISS-Challenge erst dann zum Absender gesendet wird, wenn die E-Mail vom POP-Client abgeholt wird.
Bei einem zentralen POP3-Abholdienst (z.B. fetchmail, POPCon etc.) stellt dies kein Problem dar.
Lediglich beim Abholen durch einzelne Mail-Clients (z.B. nach Rückkehr des Benutzers aus dem Urlaub), wird die CISS-Challenge mit zeitlicher Verzögerung generiert.

Folgende Schritte sind notwendig, um die Mail Clients für den POP3 Empfang über die REDDOXX Appliance zu konfigurieren:

  1. Setzen Sie als Posteingangs Server den Hostname oder die IP-Adresse der REDDOXX Appliance
  2. Bei Verwendung von TLS Zertifikaten sollte der Hostname genutzt werden um Fehlermeldungen zu vermeiden
  3. Der Kontoname wird aus dem eigentlichen Login plus dem Hostnamen des POP3-Servers Ihres Providers zusammengesetzt
    • Beispiel 1:
    • Ihre E-Mail-Adresse lautet: myaccount@web.de
    • Der Login lautet: myaccount
    • Der Pop3-Server heißt: pop3.web.de
    • Daraus ergibt sich der neue Kontoname: myaccount@pop3.web.de
    • Beispiel 2:
    • Ihre E-Mail-Adresse lautet: myaccount@gmx.de
    • Der Login lautet: myaccount@gmx.de
    • Der Pop3-Server heißt: pop3.gmx.de
    • Daraus ergibt sich der neue Kontoname: myaccount@gmx.de@pop3.gmx.de
  4. Verwenden Sie nun diesen zusammengesetzten Kontonamen zur POP3-Anmeldung an Ihrer REDDOXX Appliance
  5. Deaktivieren Sie beim Postausgangsserver (IP der Appliance oder Hostname, falls E-Mails über die Appliance verschickt werden sollen) die Option "Server erfordert Authentifizierung"

Beim Abholen der E-Mails durch POP3 über die REDDOXX Appliance werden die E-Mails unabhängig von den Einstellungen des abrufenden Clients gelöscht.

Folgende Schritte sind notwendig, um die Appliance für den Mailversand via SMTP zu konfigurieren:

  1. Konfigurieren Sie die sendenden Stationen in den Lokalen Netzwerken (Konfiguration -> E-Mail Transport -> Local Networks)
  2. Vergeben Sie einen beschreibenden Namen und das berechtigte Netzwerk in CIDR Notation an (Einzelne Hosts mit /32 oder z.B. ein Netz mit 255 Clients via /24)
  3. Übernehmen Sie den Eintrag mit "Save"
  4. Falls die Appliance dann den Mailversand über ein Relay durchführen soll statt via DNS, konfigurieren Sie eine entsprechende SMTP Transport Regel

Das Anlegen der User und der E-Mail-Aliase geschieht automatisch sobald ein Client eine E-Mail von seinem Provider abruft.
Der E-Mail-Alias erhält dabei die Pseudo-Domäne pop3proxy.reddoxx.
Lizenzen werden automatisch zugeteilt, sofern noch welche verfügbar sind.

Beachten Sie beim Betrieb von Sammel-Mailboxen, dass die einzelnen E-Mail-Adressen alle einem einzigen Benutzer (Login) zugeordnet sind.
Analog dazu wird auf der REDDOXX Appliance auch nur ein Benutzer angelegt und ihm alle E-Mail-Aliase zugeordnet.
Die Warteschlangen können folglich auch nur von diesem einen Benutzer (Login) verwaltet werden.
Lösung:
Gewünschte Benutzer lokal anlegen und die E-Mail-Adressen einzeln zuweisen.

Damit der Benutzer auch seine ausgegangenen E-Mails im Archiv sehen kann, muss die E-Mail-Adresse dem Benutzer manuell zugeordnet werden.
Bei einem GMX Account ist der Benutzername in der Appliance dann username+gmx.net und die primäre E-Mail-Adresse in der Appliance username+gmx.net@pop3proxy.reddoxx.
Für die Ansicht ausgehender E-Mails muss jetzt noch eine E-Mail-Adresse im Format username@gmx.net angelegt und dem Benutzer username+gmx.net zugeordnet werden.

Damit die CISS Filterung auch im POP3 Proxy Modus funktioniert, tragen Sie bitte die Lokale Domain "pop3proxy.reddoxx" in den Local Domains (Konfiguration => E-Mail Transport => Local Domains) ein.
Anschließend können Sie die Domain im CISS Filter (Spamfinder => Filter Settings => CISS-Filter) verwenden.
Zusätzlich ist noch im entsprechenden Filter Profil (Spamfinder => Filter Profiles) der Haken bei "Enable CISS" zu setzen.

Beim Anmelden an der User-Konsole wählen Sie den Benutzernamen, den Sie auch für den POP3-Login angeben haben.
Achten Sie darauf, dass ein „@“ im Benutzernamen durch ein „+“ ersetzt werden muss.
Das Passwort ist genau das gleiche, das Sie bei Ihrem Provider verwenden.